not alone

Zur Hochphase der rassistischen Pegida-Aufmärsche als “Antifa-Zusatzversicherung” gegründet, hat die Antirepressions-Kampagne Not Alone seit 2015 zahlreiche Aktivist*innen bei Repressionsfällen unterstützt. Damals sahen wir uns mit unzähligen Prozessen aufgrund von Blockaden, U-Haft aufgrund eines kleinen Fähnchens und massiver Polizeigewalt konfrontiert.
Seitdem hat sich einiges getan. Während Pegida in der Bedeutungslosigkeit versunken ist, haben es die neuen Faschist*innen in die Parlamente geschafft, setzen Diskurse und treiben den autoritären Trend voran. Der Kampf gegen diesen Rechtsruck wird weiterhin viel Repression nach sich ziehen.
Spätestens seit den G20-Protesten wird die Forderung nach einem starken Staat laut. Wie in Bayern nicht anders zu erwarten, tun Polizei, Staatsanwaltschaft und Justiz alles ihnen Mögliche, um diese Forderungen zu erfüllen. Die Münchner Polizei reagiert auf linken Protest mit DNA- Entnahmen und Hausdurchsuchungen. Und auch die Staatsanwaltschaft hat ihre ganz eigene Rechtsauffassung und eröffnet hunderte Verfahren aufgrund von in Rest-Deutschland legaler Fahnen mit Kurdistan-Bezug. Vielerorts werden neue Polizeigesetze nach Vorbild des bayerischen Polizeiaufgabengesetzes eingeführt, Repressionsbehörden kooperieren über nationale Grenzen hinweg um dafür zu sorgen, dass transnationale Mobilisierungen entweder an der Staatsgrenze oder in der Gewahrsamszelle enden.
Nicht nur Gesetze werden verschärft, auch der Rahmen dessen, was an Repression forderbar ist und gesellschaftlich akzeptiert wird, verschiebt sich.

Der Vielfalt der Repression eine Vielfalt der Solidarität entgegensetzen

Vor diesem Hintergrund bleibt eine linke Binsenweisheit aktuell wie eh und je: Repression trifft einzelne, meint jedoch uns alle. Sich ihr zu widersetzen und Vereinzelung und Resignation entgegen zu wirken geht nur gemeinsam, solidarisch und organisiert! Die Kampagne not alone versteht sich als Teil dieses Widerstands.
Neben der politischen Arbeit, beispielsweise im Bündnis gegen das bayrische PAG, möchten wir von Repression Betroffene vor allem finanziell unterstützen. Bei der Geldvergabe orientieren wir uns an den Kriterien der Roten Hilfe. Wir haben dabei einen Fokus auf München, entscheiden jedoch am Einzelfall.
Beteiligt euch an der Kampagne, sammelt mit uns Geld für die Prozesse, macht Soliaktionen und zeigt den Betroffenen, dass wir sie nicht alleine lassen!

Wenn ihr aufgrund von Repression Geld oder anderweitige Unterstützung braucht, meldet euch bei uns. Schreibt uns eine Mail mit einer kurzen Beschreibung eures Falls ohne euch oder andere dabei zu belasten.